Die Internationale Studienkonferenz 2025 in Sacrofano bei Rom war ein erfolgreicher Neustart.
Nach 8 Jahren Pause aufgrund der Corona-Pandemie, fand unter dem Titel “Diakone: Frohe Zeugen der Hoffnung” in Sacrofano bei Rom vom 17.-20. Februar 2025 die Internationale Studienkonferenz des IDZ statt. Im Rahmen der Studienkonferenz fand auch die Mitgliederversammlung statt, bei der der Vorstand und die Delegierten des IDZ per E-Voting neu gewählt wurden.
Im Tagungs- und Pilgerzentrum Fraterna Domus in Sacrofano nahe Rom versammelten sich 140 Diakone, ihre Ehefrauen und Interessierte, die aus 27 Ländern von allen Kontinenten der Erde anreisten.
Das IDZ sei für die Kirche wichtig, „weil es für sie unerlässlich ist“, sagte Bischof Dr. Klaus Krämer in seinem Grußwort zur Eröffnung der Studienkonferenz. Noch am Tag seiner Bischofsweihe hatte er zugesagt, die Schirmherrschaft für das 1965 unmittelbar nach dem Zweiten Vaticanum gegründete IDZ zu übernehmen. Das IDZ sei eine Frucht des Konzils, so Bischof Krämer, und helfe der Kirche bei der Erneuerung des Ständigen Diakonats. Der Ständige Diakonat sei eine wesentliche Dimension der Kirche und das IDZ „der rechte Arm und der ehrliche Spiegel einer diakonischen Kirche“. Kritisch merkte er an, dass der Ständige Diakonat noch lange nicht überall als eine eigenständige Berufung und ein eigenständiges Charisma akzeptiert sei. Wo er fehle, sei die Sorge um die Armen und Bedrängten aller Art (vgl. GS 1) nicht fest in den kirchlichen Ämtern verankert. Das IDZ habe zwar seinen Sitz in Rottenburg, müsse aber immer eine weltkirchliche Institution bleiben. Die Vielfalt von Menschen aus den unterschiedlichen Regionen der Kirche mit ihrer unterschiedlichen Geschichte, mit unterschiedlichen Herausforderungen und Hoffnungen, auch mit unterschiedlichen theologischen Ansätzen sei „der große Schatz des IDZ“. „Wir können von dem Glauben der Menschen in anderen Regionen unserer Erde so viel lernen, aber auch von ihren Erfahrungen und von den Wegen, die sie gefunden haben, um die Liebe des dienenden Herrn bei den Menschen in Not ankommen zu lassen“, betonte der Bischof.
Als Hauptsprecher konnten gewonnen werden:
Cardinal Oswald Gracias aus Indien, Erzbischof Emeritus von Bombay,
Erzbischof Fortunatus Nwachukwu aus Nigeria, Sekretär des Dikasteriums für Evangelisation in Rom
Dr. Marie Maincent aus Frankreich, Repräsentantin der Ehefrauen der Diakone im IDZ Vorstand
Dr. Caesar Zucconi aus Italien, Generalsekretär der Gemeinschaft Sant’Egidio
Die Vorträge sind auf unserem YouTube-Kanal verfügbar. Links zu den Vorträgen erhalten Sie gerne auf Anfrage.
Neben den Hauptvorträgen gab es auch Workshops in mehreren Sprachen, um verschiedene Themen des Diakonats zu vertiefen. Im Rahmen von Synodalen Sessions nach dem Vorbild der Weltsynode wurde in Kleingruppen der Erfahrungsaustausch unter den Diakonen und Ehefrauen intensiviert. Trotz des sehr dichten Programms blieb noch Zeit, um sich im lockeren Rahmen (besser) kennenzulernen, miteinander zu beten und zu feiern. Das Team von Fraterna Domus trug mit gutem Essen und überaus freundlicher Betreuung zum Gelingen der Konferenz bei.
Die Internationalität des IDZ spiegelte sich auch in den Vorstandswahlen wieder, die im Rahmen der Studienkonferenz stattfanden. Als Präsident wurde Gerald Dupont aus den USA bestätigt; Vizepräsidenten wurden Tony Hoban aus Australien und Erik Thouet aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Die Vertreterin der Ehefrauen ist Marie Maincent-Hanquez aus Frankreich, und Geschäftsführer ist Kilian Schadt mit Dienstsitz in Rottenburg. Die gewählten Delegierten kommen aus Litauen, Australien, Indien, Südafrika, Kolumbien, Italien und Honkong. Als Delegierte kooptiert wurden Diakone aus Argentinien und dem Vereinigten Königreich.
Die Abschlussmesse feierte Kardinal Lazarus You Heung-sik, Südkorea, Präfekt des Dikasteriums für den Klerus in Rom. Sein Dikasterium lud alle Teilnehmer der Konferenz zu einem internationalen Meeting ein, welches im Rahmen des Jubiläums der Diakone im Heiligen Jahr am 22. Februar im Auditorium Conciliazione stattfand.
Um den erfolgreichen Verlauf der Konferenz zu beschreiben, äußerte einer der Teilnehmer seinen treffenden Eindruck, “dass das IDZ einen neuen Frühling” erlebe.