Zu Gast bei der SECAM Bischofskonferenz für Afrika und Madagaskar, August 2025
IDZ-Mitglied Diakon Michael Wielath berichtet von seinen Erfahrungen in Kigali, Ruanda.
von: Diakon Michael Wielath, Deutschland
Seit 2013 bin ich Diakon mit Zivilberuf in der Diözese Rottenburg Stuttgart in Deutschland. In meinem Beruf arbeite ich als Redakteur bei radio horeb, dies ist die Deutsche Station von Radio Maria. Als Redakteur, 2. Vorsitzender von radio horeb und Beauftragter für die missionarischen Afrika Projekte bekam ich in diesem Sommer eine Einladung zur 20. Sitzung der SECAM (Bischofskonferenz für Afrika und Madagaskar). Die Bischofskonferenz findet in der Regel alle drei Jahre statt, in diesem Jahr vom 30. Juli bis zum 04. August in Kigali Ruanda unter dem Motto: „Christus, Quelle der Hoffnung, der Versöhnung und des Friedens“. Der Ort Ruanda ist natürlich sehr bewusst gewählt, ist das Land und die Kirche dort doch in einer besonderen Situation der Versöhnung 31 Jahre nach dem Genozid. Über 100 Bischöfe und 13 Kardinäle haben sich mit einigen geladenen Gästen versammelt. Für mich war es eine große Ehre daran teilzunehmen und so einen weiteren Einblick in die Hoffnung und die Herausforderung der Kirche in Afrika zu bekommen.
Über 7 Jahre bin ich in den afrikanischen Länder der Subsahara unterwegs um beim Aufbau neuer Radio Maria Stationen mitzuhelfen, wir verstehen uns als Stimme des Friedens und der Versöhnung. Für viele Bischöfe und Priester ist Radio Maria die Möglichkeit im Gebet und Pastoral mit den Gläubigen nicht nur in abgelegenen Gebieten in Kontakt zu bleiben. Auf meinen Reisen die immer mit Begegnungen der Bischöfe und Kardinäle verbunden sind, bin ich als ständiger Diakon der Zölibatär lebt natürlich auch ein Zeugnis für das Diakonat nach dem 2. Vatikanischen Konzil. Leider ist das ständige Diakonat noch kein Thema in Afrika, aber ich bin da ganz zuversichtlich.
Bei der SECAM Konferenz war für mich besonders bewegend wie die Bischöfe gemeinsam über die aktuellen Themen der afrikanischen katholischen Kirche diskutiert haben. Am Anfang stand eine Rückbesinnung auf die Geschichte der afrikanischen Kirche und ein Zentraler Satz den Papst Paul VI in seiner Ansprache an die erste Versammlung der SECAM am 31. Juli 1969 in Kampala Uganda sagte: „Ihr Afrikaner seid nunmehr eure eigenen Missionare.“
Die Rückbesinnung und der Blick nach vorne waren geprägt von der Frage, welche pastoralen Herausforderungen die afrikanische Kirche in der Zukunft hat. Welche Rolle kann sie einnehmen in Bezug auf Frieden und Gerechtigkeit in den einzelnen Ländern und kann die SECAM, die Bischofskonferenz hier als eine Stimme gehört werden.
Als Teilnehmer konnte ich an der ganzen Konferenz dabei sein und erlebte eine Bischofskonferenz die sehr intensiv um die Zukunft auf ihrem Kontinent ringt und in diesem Ringen eher ungeduldig ist. Die Kirche hat ein gesundes Selbstverständnis mit dem Blick auf die aktuellen Themen des Kontinents, die Bischöfe sind alles andere als still wenn es um das Hinschauen in Bezug auf Frieden und Gerechtigkeit in den Ländern geht. Wichtigstes Thema war ein pastorales Konzept für die kommenden Jahre, das ausgehend von dem Wort von Papst Paul VI, die Lebendigkeit und die missionarische Tätigkeit für den eigenen Kontinent im Blick hat.
XIV, der mit Sicherheit einen neuen missionarischen Akzent in der Zukunft setzen wird.
Als Diakon der beide Seiten sieht, die Deutsche Kirche vor Ort erlebt und einen Einblick in die Kirche Afrikas hat, bin ich sehr hoffnungsvoll für die Zukunft. Aus meiner Perspektive sind wir alle herausgefordert Weltkirche neu zu denken und neu zu leben. In diesem heiligen Jahr in dem wir alle Pilger der Hoffnung sind, hat die afrikanische Kirche einen Schwerpunkt auf Christus die Quelle der Hoffnung gesetzt, eine Hoffnung die auch einhergeht mit Papst LeoDen Abschluss der Konferenz bildete eine bewegende, gemeinsame Pilgerreise an den Wallfahrtsort Kibeho, der unweit der Grenze zu Burundi liegt. Hier erschien von 1981-1989 drei jungen Frauen die Gottesmutter Maria, die sich als „Mutter des Wortes“ offenbarte. Die Botschaft von Kibeho ist vielfältig und spricht ganz aktuell in unsere Zeit.
( kibeho-sanctuary ).